Die Podiumsdiskussion zum Thema: Ökologisch Bauen und Baukultur mit Vertreter:innen der Stadt Leipzig, der Architektenkammer Leipzig, des Bund Deutscher Architekten, der Baupraxis und Wohnungswirtschaft setzte sich mit dem Spannungsbogen zwischen Anspruch und Wirklichkeit des ökologischen und nachhaltigen um:bauens im Kontext von Klimaschutz, Baukultur und Bezahlbarkeit auseinander.
Die Diskussion bezog sich u.a. auf folgende Fragen auseinander:
Was tut die Stadt Leipzig in Bezug auf das ökologische Bauen? Setzt die Politik/Förderpolitik den richtigen Hebel an? Welche Möglichkeiten bietet das ökologische um:bauen und welche Beispiele gibt es? Heißt ökologisch bauen = teuer bauen?
Björn Heiden, Bauzirkel und HTWK Leipzig,
Christoph Runst, Referat Nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz, Stadt Leipzig
Kerstin Kranich, bcc-energie
Christoph Gerhard, Passivhaus Planer/ Bauträgerobjekt und Sanierungsobjekt
Leipziger Klimainitiativen
Im Rahmen der Veranstaltung wurden Möglichkeiten und Erfordernisse konkreter Maßnahmen des festgestellten Klimanotstandes 2020 der Stadt Leipzig im Gespräch zwischen Leipziger Klimainitiativen und Stadt Leipzig diskutiert. Dabei ist die Baubranche ein großer – bisher zu wenig genutzter – Hebel, um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen.
„Mehr mit weniger“ ist nach Gerd Priebe die Herausforderung für das Bauen für morgen. Vor den Hintergründen einer wachsenden Weltbevölkerung, verfügbaren Ressourcen und des Klimawandels sprach Gerd Priebe über Cradle-to-Cradle Maßnahmen im Bausektor. Das von ihm sanierte Kutscherhaus in Dresden konnte er mit dem Haus-im-Haus Konzept vollständig erhalten. Die Konstruktion des inneren „Hause“ aus Holz wurde teilweise mit Hilfe von CNC-Technologie hergestellt. Durch das einsetzen der Konstruktion ist das Kutscherhaus nun wieder bewohnbar.
M.Eng. Katharina Gebhardt, Hochschule Magdeburg-Stendal
Die St. Franziskus-Grundschule in Halle ist die erste Schule in Sachsen-Anhalt, welche den Passivhausstandard erfüllt. Das umfangreiche Monitoring des Schulgebäudes lief über fünf Jahre und wurde von der Hochschule Magdeburg-Stendal, Fachbereich Wasser, Umwelt, Bau und Sicherheit durchgeführt. Ziel dessen war neben Handlungsempfehlungen und Betriebsverbesserungen auch der Erkenntnisgewinn für künftige Schulbauten dieser Art. Das Konzept, die Ergebnisse sowie Verbesserungen wurden von Frau Katharina Gebhardt, Mitarbeiterin der Hochschule, vorgestellt. Dabei wurde grundlegend auf die einzelnen haustechnischen Systeme eingegangen.