Konzept gesucht: Wohnen und Besuchen in Pödelwitz

Hallo liebe Interessierte des gemeinschaftlichen und alternativen Wohnens,

das Dorf Pödelwitz im Süden von Leipzig sucht nach Vordenkenden zum Thema 'Wohnkonzepte und Gästestruktur' die seine sozial- und klimagerechte Zukunft mitgestalten!
Wir wollen die vielen leerstehenden Höfe und Häuser von Pödelwitz, nun, da sie nach langen Jahren des Widerstands vor der Abbaggerung bewahrt wurden, dem Immobilienmarkt entziehen und in gemeinschaftlich verwaltetes Eigentum überführen. Für die Ent-Privatisierung der Grundstücke mit der Unterstützung von Stiftungen brauchen wir eine Beschreibung der Wohn- oder Projektvorhaben in Form eines Nutzungs- und Finanzierungskonzepts. Ein solches wollen wir nun für einen ersten Straßenzug erarbeiten. Dort sollen Platz finden: eine Solidarische Landwirtschaft, eine Offene Werkstatt, ein Lehmbau-Zentrum und natürlich verschiedene Wohnnutzungen. Da in einem anderen Teil des Dorfes ein Betreutes Wohnen für Menschen im autistischen Spektrum aufgebaut werden soll, sollen diese Nutzungen wenn möglich als Inklusionsprojekte entwickelt werden.

Wir sind bis jetzt 2 Menschen, die für den besagten Straßenzug des Dorfes die Gäste und Wohnstruktur konzipieren wollen. Wir haben uns zu unseren persönlichen Idealen ausgetauscht, jedoch noch nichts festgehalten, größer gedacht oder auf die ausgewählten Häuser angepasst. Da gibt es also noch viel zu tun aber damit auch genug Raum für eure Ideen. Wir haben beide noch keine Wohnkonzepte für Stiftungen geschrieben und würden uns sehr freuen, wenn sich auch wer findet, der da schon etwas Erfahrung hat. Aber zögert nicht, euch zu melden, wenn ihr auch neu in der Materie seid.
Für unsere Gruppe braucht es noch ca. 3 Menschen, die mit uns zusammen die leerstehenden Räume in Gedanken und Modellen mit Leben füllen. Wie könnte in diesen Häusern ein Zusammenleben funktionieren, mit Räumen für Gemeinsames aber auch Möglichkeiten des Rückzugs. Wie können die Räume Offenheit für Leute, die nicht permanent dort wohnen, bereithalten. Wie können die Häuser für manche permanent, für andere nur für eine Zeit, ein zuhause werden? Wie kann der Ort Austausch und Weiterentwicklung der einzelnen Menschen aber auch des Projekts fördern?

Ab Mitte November wollen wir einmal im Monat samstags gemeinsam an den Teilkonzepten des Gesamtkonzepts für einen Straßenzug im Dorf arbeiten, dazwischen arbeiten die Kleingruppen je nach Bedarf selbstständig weiter. (Erste Termine: 19/20. November, 10./11.Dezember) Nach einem ersten Kennenlernen der Beteiligten und des Straßenzugs werden uns Expert*innen beraten, z.B. zu Permakulturdesign, Inklusion, Rechtsformen und Finanzierungsmodellen. Wir werden gemeinsam die ersten drei Termine festlegen und dann schauen, was es zum Weiterarbeiten braucht. Es geht dabei nicht darum, dass ihr bereits besonders gut oder gerne Konzepte schreibt oder zu 120% verbindlich bei der Umsetzung beteiligt sein werdet. Durch die Unterstützung durch die Expert*innen und die Menschen aus den anderen Kleingruppen soll das Mitwirken an der Konzeptentwicklung so niedrigschwellig wie möglich gestaltet werden!
Ob und wie schnell die Konzepte umgesetzt werden können, ist aufgrund der aktuell fehlenden Unterstützung der Vision durch die Eigentümerin MiBraG derzeit schwer abzuschätzen. Jedoch braucht es eine Konkretisierung der Ideen, um mit Stiftungen zusammen erste Verhandlungen führen und mehr konkrete Unterstützer*innen für die Projekte gewinnen zu können!

Wenn ihr also ein großes Projekt des "Strukturwandels von unten" in der Realisierung unterstützen wollt - oder wenn ihr dazu noch Fragen habt - meldet euch bei uns!
Unsere gesamte Vision könnt ihr in unserem Positionspapier https://www.poedelwitz.de/wp-content/uploads/2022/06/Poedelwitz_Positionspapier-2022.pdf nachlesen.

Wir freuen uns auf eure Ideen und eure Energie!
Hanna und Judith für die Initiative "Wohnen" Pödelwitz hat Zukunft e.V.

Bitte antwortet an folgende Mailadresse: zuzug@poedelwitz.de