Mi, 06 März 2019
PODIUMSDISKUSSION Gemeinschaftliches Bauen und Wohnen: Was bringt’s der Stadt?
150 x Wohnprojekte in Leipzig = 150 x in Gemeinschaft bauen und wohnen = ca. 1.800 x dauerhaft bezahlbare Wohnungen nach eigenen Vorstellungen. Zurück geht die Leipziger Wohnprojektkultur auf die 2000er Jahren: jenseits von Millionenbeträgen ließen sich für Gruppen sanierungsbedürftige Häuser erwerben.
Mit dem Wachstum der Stadt hat sich das deutlich geändert. Bei den heutigen, stark steigenden Immobilienpreisen schaffen es Gruppen nur noch in Ausnahmefällen Altbauten oder Bauflächen zu erwerben. War es das nun mit der Wohnprojektkultur in Leipzig? Nein! Das Wohnungspolitische Konzept (kurz: WoPoKo) der Stadt bietet konkrete Unterstützungsangebote für die kooperative Wohnidee. Dazu zählen u.a. das Beratungsnetzwerk LEIPZIGER FREIHEIT und die Bereitstellung von Erbbaurechten auf städtischen Grundstücken an Baugemeinschaften im Konzeptverfahren (= das beste Konzept erhält den Zuschlag, der Preis ist fix.).
Über diese Grundausstattung darf sich Leipzig freuen. Aber, reicht das aus? Gibt es die Akzeptanz, mehr als Stadt in die Wohnprojektkultur zu investieren? Welche Impulse gehen für die Stadt von Baugemeinschaften und jungen Genossenschaften im Gegenzug aus?
Dazu diskutieren wir mit Ihnen und Dorothee Dubrau, Bürgermeisterin und Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bau der Stadt Leipzig | Andreas Hofer, Intendant der IBA 27 Stuttgart, Mitbegründer der Bau- und Wohnungsgenossenschaft Kraftwerk 1 Zürich | Veronika Hilbermann, Stellv. Leiterin der Projektgruppe Planung Mitte Altona, Amt für Landesplanung und Stadtentwicklung Hamburg | Yvonne Außmann, Vorstand der jungen Genossenschaft WOGENO München eG.
Jan Schaaf und Jens Gerhardt von der Koordinierungsstelle Netzwerk Leipziger Freiheit moderieren die Podiumsdiskussion.
Vor der Podiumsdiskussion findet um 18 Uhr eine Ausstellungsführung statt. Max. 30 Leute können an der Führung teilnehmen. Treffpunkt ist das Foyer vom GRASSI. Besucher der Podiumsdiskussion können die Ausstellung bis 19 Uhr kostenfrei besichtigen.
Unsere Podiumsgäste
Yvonne Außmann übernahm 2015 das Amt des Vorstandes in der Wogeno und ist bei der Wohnungsgenossenschaft seit 2010 für die Partizipation der Bewohner und die Entwicklung sozialer Projekte zuständig. Zuvor arbeitete Frau Außmann u.a. für das Münchner Diskussionsforum für Entwicklungsfragen, das Institut für Medienforschung und Urbanistik im Rahmen des Forschungsprojektes „Zukunft München 2013“ und das StadtBüro Hunger in Berlin.
Dorothee Dubrau ist seit 2013 Bürgermeisterin und Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bau der Stadt Leipzig. Dem voraus ging ihre Tätigkeit als Berliner Bezirksstadträtin im Bereich Stadtentwicklung und Bau. Frau Dubrau arbeitete in Planungsbüros mit den Aufgabenfeldern innerstädtischer und peripherer Wohnungsneubau sowie Stadtsanierung. An der TU Darmstadt lehrt sie als Gastdozentin.
Veronika Hilbermann arbeitet als stellvertretende Leiterin im Projekt Mitte Altona der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen der Freien Hansestadt Hamburg. Zuvor plante und forschte sie beim Zentrum für Technik und Gesellschaft der TU Berlin und der S. T. E. R. N. und schloss daran das Technische Referendariat Fachrichtung Städtebau in Hamburg an.
Neue Mitte Altona ist Hamburgs größtes Entwicklungsprojekt nach der HafenCity am Eisenbahnknoten Hamburg-Altona. Die Projektflächen gehören zumeist Privaten. Städtebauliche Verträge regeln u.a. die Vergabe von Teilflächen an Baugemeinschaften.
Andreas Hofer ist seit Anfang 2018 Intendant der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27). In Zürich war er Partner im Planungs- und Architekturbüro Archipel und engagierte sich für den genossenschaftlichen Wohnungsbau bei der Verbandsarbeit und als Berater. Aus dieser Tätigkeit entstanden die Genossenschaften Kraftwerk1 und „mehr als wohnen“.
Laden Sie hier den Flyer zur Diskussion herunter.